Fokus 2: Jugendhilfe und Gesundheit

Die Kooperation der Bereiche Jugendhilfe und Gesundheit ist in den letzten Jahren sowohl in der Praxis vor Ort als auch der Politik zu einem bedeutsamen und politisch anerkaennten Thema geworden. Grundsätzlich kann mit Blick auf die Förderung und den Schutz des einzelnen Kindes von einer Wunsch-Kooperation beider Bereiche ausgegangen werden, der im Alltag jedoch immer wieder Kooperationshemmnisse entgegenstehen. Letztere bedingen sich insbesondere durch wechselseitig bestehende Umnkenntnis und teils überzogene Erwartungen, durch eine den Kooperationspartner (be)treffende delegirende, intervenierende und kompensierende Grundhaltung bei Erreichung der eignenen Systemgrenzen, die Verortung der Kooperation im Fakultativen neben einer zunehmend hohen Fallbelastung und dem wachsenden Falldruck oder den je Bereich unterschiedlichen Haltungen, Denk- und Arbeitsstilen mit den nicht immer übereinstimmenden Sprachcodes.
In der Broschüre wird ein Einblick in den Stand der Praxis in den Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu dem Thema Kooperation an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Gesundheit gegeben. Diese Kooperation und Netzwerkentwicklung stellen im Rahmen der Arbeit der Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg und des Bündnis Kinderschutz MV seit Jahren einen Schwerpunkt dar. Dabei gilt es zunächst immer, das eigene Selbstverständnis beder Bereiche selbstbewusst zu stärken und das sach- und fachbezogene Verstehen für den Partner weiterzuentwickeln.