Landesmodellprojekt: Qualifizierungsoffensive Hilfeplanverfahren Mecklenburg-Vorpommern

Mit einer landesweiten Auftaktveranstaltung im Januar 2015 startete das Modellprojekt „Qualifizierungsoffensive Hilfeplanverfahren“ in die Praxisphase.

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat zur Konzipierung und Umsetzung des Modellprojektes die Start gGmbH beauftragt.

Bis zum Jahr 2017 soll das Hilfeplanverfahren unter der Schwerpunktsetzung:

  • Mitarbeiter*innenqualifizierung,
  • Weiterentwicklung örtlicher Hilfeplanverfahren und
  • der Optimierung von Schnittstellen wie zur Jugendhilfeplanung oder den freien Trägern

fortentwickelt werden.

Weitere Informationen zum Modellprojekt finden Sie hier:

Angebote im Rahmen des Modellprojektes

Die Angebote des Landesmodellprojektes in Form von Prozessbegleitungen, Fachberatungen sowie Fortbildungen steht den Akteur*innen der Jugendhilfe auf folgenden drei Ebenen zur Verfügung:

Kommunale Ebene:
Die Hansestadt Rostock, der Landkreis Rostock und der Landkreis Vorpommern-Greifswald sind als Modellkommunen direkt an der Qualifizierungsoffensive beteiligt. Sie erhalten über die Modelllaufzeit eine Unterstützung vor Ort durch die Start gGmbH, um ihre zu Beginn definierten Entwicklungsthemen zu bearbeiten. In Abstimmung mit dem Projektträger werden gemeinsam individuelle Formate zur Unterstützung entwickelt und prozessual angeboten. Aus den Prozessen in den Modellstandorten werden sowohl Themenfelder als auch Ergebnisse transferiert, die auch anderen Kommunen im Land zur Verfügung gestellt werden.

Interkommunale:
Das Modellprojekt möchte darüber hinaus die Jugendhilfe aus Mecklenburg-Vorpommern zu einem Qualitätsdialog zum Thema Hilfeplanverfahren einladen. Es werden landesweite Qualitätsforen angeboten, in denen Themenschwerpunkte diskutiert, Fachimpulse vermittelt und zu einem Fachaustausch der Kommunen angeregt werden wird. Es wird Fortbildungsangebote geben, zu denen alle Kommunen Mitarbeiter*innen anmelden können. Auch werden durch die Ressource des Landesmodellprojektes temporäre Arbeitsgruppen gebildet und begleitet, die Themenschwerpunkte vertiefend bearbeiten und die Ergebnisse allen Kommunen zur Verfügung stellen werden.

Aktuelle Themen:

  • Erarbeitung einer speziellen Fortbildungsreihe für Berufseinsteiger*innen im ASD
  • Erarbeitung eines Einarbeitungskonzeptes für den ASD (als Leitlinie zur kommunalen Nutzung)

Landesebene:
Des Weiteren gibt es Bearbeitungsformen und Angebote für die Landesebene. Auf dieser Ebene soll die Verknüpfung von Entwicklungsbereichen und Prozessergebnissen für eine landesweite Ausrichtung und die Beschreibung von Fachstandards liegen. Hier findet ein Austausch mit der Hochschule und dem landeseigenen Fortbildungsinstitut statt. Eine Landessteuerungsgruppe ist eingesetzt und justiert die Entwicklungswünsche als auch die Zielrichtungen zwischen kommunaler und Landesebene. Die Begleitung aller Jugendhilfeplaner*innen in einer regelmäßigen Arbeitsgruppe zur Erarbeitung von vergleichbaren Planungsstandards ist geplant.

interkommunale Fortbildungsangebote

Der Projektträger Start gGmbH bietet Fortbildungsangebote für interessierte MitarbeiterInnen aus den Kommunen im Rahmen des Modellprojektes „Qualifizierungsoffensive Hilfeplanverfahren MV“an. Die Angebote für das Jahr 2016 folgen in Kürze.

Newsletter

Ein regelmäßiger Newsletter informiert im Land über die aktuellen Angebote des Landesmodellprojektes. Den Newsletter können Sie hier abonnieren. Zur Abbestellung klicken Sie hier.

Materialien und Publikationen

Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Mentoren*innen im Rahmen der Einarbeitung neuer Fachkräfte im Sozialen Dienst der Jugendämter

Das im Rahmen des Modellprojektes entwickelte Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter*innen im Sozialen Dienst der Jugendämter sieht den Einsatz von Mentoren*innen vor. Um die Mentoren*innen auf ihre Arbeit vorzubereiten, haben wir im Rahmen des Modellprojektes eine Handlungsempfehlung erarbeitet.

Der Leitfaden zur Einarbeitung für neue Fachkräfte im ASD/SpD – Ergebnisse der 1. Evaluation

Im Jahr 2015 wurde im Rahmen des Modellprojektes „Qualifizierungsoffensive Hilfeplanverfahren Mecklenburg-Vorpommern“ mit Unterstützung des Projektträgers Start gGmbH und unter Beteiligung der drei Modellkommunen Landkreis Rostock, Stadt Rostock und Landkreis Vorpommern-Greifswald einen Leitfaden zur Einarbeitung neuer Fachkräfte im ASD/SpD erarbeitet und nach Fertigstellung allen Jugendämtern des Landes zur Verfügung gestellt. Die drei Modellkommunen haben sich bereits im Jahr 2015 bereit erklärt, das Einarbeitungskonzept in den Jahren 2016/2017 zu erproben.
Das Konzept soll neu eingestellten Fachkräften und Mentor*innen in Ihrer Praxis unterstützen, die Einarbeitungszeit sowohl für die neuen Fachkräfte als auch die Mentor*innen effektiv und erfolgreich zu gestalten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, soll die Praxistauglichkeit dieses Instruments in Abstimmung mit den neuen Fachkräften und Mentor*innen bis zum Ende der Modelllaufzeit reflektiert und evaluiert werden. Die Ergebnisse der Evaluation sollen dazu dienen, den Leitfaden zur Einarbeitung bei Bedarf an die Bedürfnisse der Praxis anzupassen.

Dokumentaion des landesweiten Qualitätsforums am 13.07.2016 – Hilfeplanung und Qualitätsentwicklung. Ein gemeinsamer Auftrag für zwei Partner.

Am 13.7.2016 lud der Projektträger Start gGmbH zum 1. landesweiten Qualitätsforum zum Thema „Qualitätsentwicklung – Ein gemeinsamer Auftrag für zwei Partner“ nach Güstrow ein. Über 100 Teilnehmer*innen, darunter Vertreter*innen der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, tauschten sich im Rahmen des Fachtages zu Themen rund um die Qualitätsdebatte aus. Angeregt durch ein einsteigendes Impulsreferat von Hans-Ullrich Krause (IGFH) setzen sich öffentliche und freie Träger in einem ersten Schritt mit ihren eigenen, der Organisation zu Grunde liegenden, Ansätzen auseinander, um dann am Nachmittag in drei parallel stattfindende Diskussionsforen wesentliche Fragen einer Qualitätsdebatte gemeinsam zu diskutieren.

Einarbeitungskonzept für Berufseinsteiger*innen im ASD

Im Rahmen des Modellprojektes hat der Projektträger Start gGmbH in Zusammenarbeit mit Beteiligten der Modellstandorte einen Leitfaden zur guten Einarbeitung von neuen Mitarbeiter*innen im ASD erarbeitet. Das entstandene Einarbeitungskonzept wird allen Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern zur als Arbeitsmaterial zu individuellen Verwendung zur Verfügung gestellt. Die beteiligten Modellkommunen werden den Einsatz des Einarbeitungskonzeptes ab 2016 erproben. Ergebnisse und Erfahrungen mit dem Konzept zur Praxistauglichkeit sollen zu Projektende in 2017 genutzt werden, um das Konzept entsprechend der Bedarfe aus der Praxis anzupassen.Das Einarbeitungskonzept finden Sie hier zum Download.

Landesweite Auftaktveranstaltung am 27.01.15

Mit einer Auftaktveranstaltung am 27. 01.15 in Neubrandenburg wurde landesweit über das Konzept und die Angebote des Landesmodellprojektes informiert und gleichzeitig der Auftakt zum Qualitätsdialog gegeben werden. Alle Jugendämter des Landes waren vertreten und konnten sich nach einem Input durch Frau Dr. Pluto vom DJI in München in Diskussionsrunden austauschen. Die Dokumentation der Auftaktveranstaltung finden Sie hier.

Ergebnisse der Erhebung zum Qualifizierungsbedarf von BerufseinsteigerInnen im ASD

In der Vorbereitungsphase zum Landesmodellprojekt „Qualifizierungsoffensive Hilfeplanverfahren“ wurde von Seiten der ASD – Leitungen ein spezifischer Qualifizierungsbedarf für Berufseinsteiger*innen im Sozialpädagogischen Diensten formuliert. Der benannte Bedarf bezog sich im besonderen Maße auf Absolventen der Hochschule aber auch auf Fachkräfte, die zuvor bereit bei freien Trägern der Jugendhilfe tätig waren. Ein vergleichbarer Trend und die damit verbundenen Bedarf zeigt sich im ganzen Bundesgebiet. Im Rahmen des Landesmodellprojektes soll zur Deckung dieses Bedarfes ein spezifisches Fortbildungsangebot konzipiert und notwendige und sinnvolle Rahmenbedingungen definiert werden. Ein solches Fortbildungsangebot soll perspektivisch allen Jugendämtern des Landes wiederkehrend zur Verfügung stehen und auch über die Modelllaufzeit hinaus kontinuierlich angeboten werden. Um den Jugendämtern ein möglichst passgenaues Angebot unterbreiten zu können, wurde bereits eine Fragebogenerhebung in allen Jugendämtern des Landes durchgeführt. Mit der Befragung angeschrieben wurden sowohl alle ASD – Leitungen als auch die Mitarbeiter*innen, die sich derzeit in der Berufseinstiegssituation in den ASD befinden, somit Betroffene als auch Zielgruppe des Fortbildungsangebotes. Die Ergebnisse der Erhebung finden Sie hier.